Aus für die erste Minderheitsregierung in Slowenien: Ministerpräsident Marjan Šarec trat gestern zurück. Vorwürfe seiner Koalitionspartner, der Bruch der Regierung sei die Folge von Streitigkeiten zweier Minister aus seiner Partei, wies er zurück. Er sieht die Schuld bei seinen Regierungspartnern.

Foto: MMC RTV SLO/BoBo
Foto: MMC RTV SLO/BoBo

Sie werden in sich gehen müssen, so der scheidende Premier. Kurz vor Šarecs Rücktritt hat gestern auch sein Finanzministers Andrej Bertoncelj sein Amt niedergelegt. Hintergrund war der Streit um eine von der Partei des Regierungschefs angestrebte Reform der Zusatzkrankenversicherung, die den Haushalt belastet hätte. Die Mehrheit der Parteien scheint derzeit Neuwahlen zu befürworten, ob es diese geben wird, ist aber noch offen. Eventuell könnte die oppositionelle Mitte-Rechts-Partei von Janez Janša, die bei den letzten Wahlen die meisten Stimmen holte, versuchen, eine Regierung zu bilden.