Jadranko Grlić, der oberste Arbeitsinspektor des Landes, trat nach einem Fernsehbericht über einen weiteren Fall der Ausbeutung ausländischer Arbeitnehmer in den letzten Monaten zurück. Das Arbeitsinspektorat erklärte, er sei wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Arbeitsministerium über die Befugnisse und die Arbeitsweise der Aufsichtsbehörde zurückgetreten. Arbeitsminister Luka Mesec kündigte eine Aufstockung der Zahl der Inspektoren und neue Arbeitsmethoden an. Auch Premier Golob sieht Änderungen dringend: Eine personelle und finanzielle Aufstockung des Inspektorats und eine konsequente Verantwortung für die Aufdeckung solcher Missbräuche ist der einzige Weg weiter. Es gibt zu vieler solcher Fälle, sie gehören ausgemetzelt. Jüngst hatten indische Arbeiter in einer Wachanlage über unmenschliche Arbeitszeiten und Gewalt berichtet. Grlić verteidigte die Arbeit der 53 Inspektoren, die täglich fast 30 Anträge erhalten. Im vergangenen Jahr führten sie über 38.600 Inspektionen durch, stellten mehr als 18.300 Verstöße fest.

Foto: Pixabay
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